Energetische Sanierungen lohnen sich weiterhin – auch nach Regierungswechsel

Die Art und Weise, wie Häuser und Wohnungen in Deutschland beheizt werden, befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Derzeit setzen rund 50 % der deutschen Haushalte auf Öl- oder Gasheizungen – ein Anteil, der bis 2045 deutlich reduziert werden sollte. Um den Umstieg auf klimaneutrale Heizsysteme zu erleichtern, hat die Bundesregierung umfangreiche Förderprogramme aufgesetzt.
Nach den Neuwahlen im Februar 2025, aus denen die CDU/CSU als stärkste Kraft hervorging, zeichnet sich ein Politikwechsel ab. Die Prioritäten der künftigen Koalition erscheinen unklar und viele Immobilienbesitzer fragen sich: Wird die neue Bundesregierung an den ehrgeizigen Plänen für den Gebäudesektor festhalten? Werden Investitionen in energetische Sanierungen (wie z.B. Heizungsmodernisierungen) auch künftig noch staatlich gefördert? Und ist gerade jetzt ein guter Zeitpunkt, um entsprechende Maßnahmen durchzuführen? Die klare Antwort: Ja! Und das aus mehreren guten Gründen.
1. Es gibt keinen Förderstopp – jetzt handeln!
Der Fachverband für Energieberatende (GIH) hat erst kürzlich in einer Pressemitteilung (Ende Januar 2025) bestätigt, dass es derzeit weder einen Förderstopp noch eine Aussetzung von Programmen gibt. Auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) betonen, dass die Fortführung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) über den Jahreswechsel gesichert ist. Das Programm zur Förderung von Energieberatungen sowie von Sanierungsmaßnahmen und Baubegleitungen wird im Jahr 2025 unter Beachtung der Regelungen zur vorläufigen Haushaltsführung fortgeführt.
Was stimmt uns zudem positiv? Zum einen sind wir überzeugt: Nimmt es die Bundesregierung ernst mit der Umsetzung der EU-Vorgaben, wird es nicht zu einem plötzlichen Förderstopp „über Nacht“ kommen. Denn sonst wird es nicht gelingen, die Bevölkerung auf dem Weg zur CO₂-Reduktion mitzunehmen und die verbindlichen Klimaschutzziele im Gebäudesektor zu erreichen. Zum anderen kommt es für die Förderung auf die Förderbedingungen zum Zeitpunkt der Antragstellung an. Es zeigt sich einmal mehr: Es lohnt sich, jetzt zu handeln!
2. EU-Vorgaben zur CO₂-Reduktion im Gebäudesektor – ein zentraler Baustein der Klimaschutzziele
Die EU hat mit dem „Fit for 55“-Paket und der neuen Gebäuderichtlinie klare Vorgaben zur Reduktion von Emissionen im Gebäudesektor gemacht. Bis 2030 sollen die CO₂-Emissionen in diesem Bereich drastisch gesenkt werden – um mindestens 55 % im Vergleich zum Jahr 1990. Daher schreibt die EU gesetzlich vor, dass bis 2030 alle neuen Gebäude emissionsfrei sein müssen. Zudem soll der gesamte Gebäudebestand bis 2050 klimaneutral sein. Dies bedeutet strengere Effizienzvorgaben für Neubauten und steigenden Druck zur Sanierung bestehender Gebäude. Zusätzlich wird die EU den sog. Emissionshandel ab dem Jahr 2027 auf die Sektoren Gebäude und Verkehr erweitern, was zu höheren Heizkosten insbesondere für diejenigen Haushalte führen wird, die fossile Brennstoffe wie Erdgas oder Heizöl nutzen. Der Kurs ist klar: Unabhängig von parteipolitischen Veränderungen ist und bleibt der Gebäudesektor ein zentraler Baustein der europäischen Klimaschutzmaßnahmen – mit einheitlichen Vorgaben, die für die neue Bundesregierung ebenso wie für alle anderen Mitgliedstaaten gelten.
3. Steigende Energiepreise – langfristig sparen
Die Energiepreise sind volatil und werden auch in Zukunft für viele Haushalte ein zentrales Thema bleiben. Geopolitische Spannungen und Marktschwankungen beeinflussen die globalen Einkaufspreise und die Fähigkeit Deutschlands, alternative Gaslieferquellen zu sichern, wird schon seit einiger Zeit herausgefordert. Wer jetzt in eine moderne Heizungsanlage investiert oder seine Gebäudehülle optimiert, kann sich vor steigenden Betriebskosten schützen. Der schrittweise Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und die steigende CO₂-Bepreisung werden über kurz oder lang zu höheren Kosten führen. Schon jetzt beträgt die CO₂-Abgabe 55 € pro Tonne, was etwa 1,19 Cent/kWh entspricht. Bis zum Jahr 2030 wird der CO₂-Preis weiter ansteigen und voraussichtlich 275 € pro Tonne bzw. 5,94 Cent/kWh erreichen – eine frühzeitige Umstellung zahlt sich aus!
4. Wertsteigerung der Immobilie
Eine gut gedämmte, energieeffiziente Immobilie ist nicht nur kostengünstiger für Sie, sondern auch attraktiver für potenzielle Käufer oder Mieter. Wer heute modernisiert, steigert den Wert seines Gebäudes für die Zukunft – und das erheblich. Studien zeigen, dass energieeffiziente Immobilien durchschnittlich 20% höhere Preise auf dem Markt erzielen als unsanierte Objekte. Als besondere Werttreiber haben sich die Dämmung der Gebäudehülle, die Installation moderner Heizsysteme (z.B. Wärmepumpen), Fenstersanierungen und die Installation von Photovoltaikanlagen erwiesen. Zudem erfüllen sanierte Immobilien langfristig die gesetzlichen Vorgaben und reduzieren das Risiko teurer Nachrüstungen in der Zukunft!
5. Unabhängigkeit von politischen Entscheidungen
Zu guter Letzt: Zukunftssichere Heizsysteme wie Wärmepumpen oder Hybridlösungen bieten mehr Unabhängigkeit von politischen Richtungswechseln. Anstatt abzuwarten, welche Maßnahmen möglicherweise geändert oder welche Vorgaben gemacht werden, lohnt es sich, jetzt aktiv zu werden und dabei von den bestehenden Förderungen zu profitieren. Wer sich frühzeitig für eine energetische Sanierung entscheidet, hat Planungssicherheit und kann unangenehme Überraschungen in der Zukunft vermeiden. Wir sind der Meinung: Entscheidungen selbstbestimmt zu treffen, bedeutet Freiheit!
Fazit: Warten lohnt sich nicht!
Auch nach dem Regierungswechsel ist ein guter Zeitpunkt zum Handeln. Die aktuell hohen Förderungen, die verbindlichen EU-Vorgaben, die Absicherung gegen steigende Energiekosten, die Wertsteigerung der Immobilie und die Unabhängigkeit von politischen Entscheidungen machen eine energetische Sanierung weiterhin zu einer wirtschaftlich sinnvollen Entscheidung. Wer jetzt handelt, profitiert doppelt: von finanziellen Zuschüssen und langfristigen Einsparungen. Wir beraten Sie gerne, um gemeinsam mit Ihnen, die für Sie beste Lösung zu finden – für eine sichere Zukunft!