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Neue Fördervoraussetzung LCA-Qualifikation: Was Bauherren jetzt wissen müssen

Seit dem 1. Juli 2025 gelten neue Regeln für staatlich geförderte Neubauten: Energieeffizienz-Experten (EEE), die solche Bauvorhaben begleiten, müssen eine spezielle Zusatzqualifikation zur Ökobilanzierung (LCA – Life Cycle Assessment) nachweisen. Diese Anforderung betrifft alle, die eine Förderung über Programme wie „Klimafreundlicher Neubau (KFN)“ oder „Wohneigentum für Familien (WEF)“ in Anspruch nehmen wollen. In diesem Artikel erfahren Sie, was sich konkret ändert, worauf Sie als Bauherr achten sollten und wie Sie weiterhin sicher zur Förderung gelangen.

Hintergrund: Nachhaltigkeit rückt in den Fokus

Die Förderbedingungen für Neubauten wurden in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Ziel der Bundesregierung ist es, den CO2-Fußabdruck von Gebäuden zu reduzieren. Seit Einführung der Programme wie „Klimafreundlicher Neubau (KFN)“ und „Wohneigentum für Familien (WEF)“ spielt die sogenannte Lebenszyklusanalyse (LCA) eine immer größere Rolle. Sie bewertet, wie umweltfreundlich ein Gebäude über seinen gesamten Lebensweg hinweg ist – von der Herstellung der Baumaterialien über die Nutzung bis zum Rückbau. Sie ist zentraler Bestandteil der Förderprogramme und zwingend zu erstellen.

Was bedeutet das für Bauherren?

Wenn Sie ein neues Wohn- oder Nichtwohngebäude errichten und dabei auf Fördermittel vom Staat setzen wollen, müssen Sie sicherstellen, dass Ihre Energieeffizienz-Expertin oder Ihr -Experte über die neue LCA-Zusatzqualifikation verfügt.

Das hat konkrete Auswirkungen:

  • Projektbegleitung: Nur Energieeffizienz-Experten, die in der offiziellen Liste der dena (Deutsche Energie-Agentur) in der Kategorie „Klimafreundlicher Neubau“ eingetragen sind und die LCA-Qualifikation nachweisen können, dürfen Sie beim Förderantrag begleiten.
  • Frühzeitige Abstimmung: Klären Sie spätestens zu Beginn der Planung, ob Ihre Fachperson die neuen Anforderungen erfüllt. Sonst drohen Verzögerungen oder ein Verlust der Förderfähigkeit.
  • Förderfähigkeit sichern: Die Einhaltung der neuen Vorgaben ist seit Juli 2025 eine Voraussetzung für die Auszahlung von Fördermitteln.

Was macht die LCA eigentlich?

Die Lebenszyklusanalyse (LCA) bewertet den Einfluss eines Gebäudes auf Umwelt und Klima. Dabei werden alle Emissionen berücksichtigt, die während Herstellung, Nutzung und Entsorgung entstehen. Ziel ist es, besonders klimaschonende Bauweisen und Materialien zu fördern.

Die Ergebnisse der LCA fließen in die Bewertung nach dem Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) ein. Nur Gebäude, die bestimmte Grenzwerte einhalten, erhalten das Siegel – und damit Zugang zu den besten Förderkonditionen.

Woran erkenne ich geeignete Energieeffizienz-Experten?

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) führt eine offizielle Energieeffizienz-Expertenliste (EEE-Liste). Dort sind nur Fachleute gelistet, die alle Qualifikationen und Fortbildungen nachweisen konnten. Ab Juli 2025 wird die Liste entsprechend aktualisiert, sodass Sie gezielt nach Expertinnen und Experten mit LCA-Kompetenz suchen können.

Was passiert, wenn mein Experte die Qualifikation nicht hat?

Ist Ihre Ansprechperson nicht entsprechend qualifiziert, darf sie ab Juli 2025 keine Neubauprojekte im Rahmen der KfW-Förderprogramme begleiten. Ein Förderantrag wäre in diesem Fall nicht möglich.

Daher ist es wichtig, frühzeitig zu handeln:

  • Prüfen Sie die Qualifikation Ihres Experten
  • Suchen Sie gegebenenfalls frühzeitig nach Alternativen
  • Stimmen Sie Ihre Planung auf die neuen Vorgaben ab

Fazit: Gut informiert, besser gefördert

Die neuen Anforderungen ab Juli 2025 bedeuten vor allem eines: mehr Transparenz und Nachhaltigkeit im Neubau. Für Bauherren ist es jetzt besonders wichtig, bei der Wahl ihrer Fachleute genau hinzuschauen. Denn nur mit einer korrekt qualifizierten Energieeffizienz-Expertin oder einem -Experten bleibt der Zugang zur staatlichen Förderung offen.

Wir bei heutz.energieberatung verfügen über die notwendige Zusatzqualifikation. Sprechen Sie uns gerne an. Wir unterstützen Sie dabei, Ihr Bauvorhaben nachhaltig, effizient und förderfähig umzusetzen.